Payroll

2.0.3

Ergänzende Informationen

Ergänzende Informationen

Ergänzende Informationen zur Schnittstellendokumentation DATEVconnect Lohn

In der nachfolgenden Dokumentation erhalten Sie detaillierte, fachliche sowie technische Spezifikationen zur Lohn API von DATEVconnect. DATEVconnect ermöglicht es, einen automatisierten und bidirektionalen Datenaustausch zwischen DATEV-Produkten und einer Fremdsoftware herzustellen. Das Ziel ist es, DATEV-Produkte mittels DATEVconnect in eine heterogene Softwarelandschaft zu integrieren. Weiterführend werden REST-URIs aufgelistet sowie mit den notwendigen fachlichen Details erläutert. Grundsätzlich werden beispielhafte Aufrufe und Rückantworten im JSON-Format dargestellt.

Die aktuelle Schnittstelle umfasst Stamm- und Bewegungsdaten, sowie Daten der Schnellerfassung für die DATEV Lohn-Produkte.


Allgemein

Nutzung mehrerer Datenpfade

Ist ein Mandat in mehreren Datenpfaden hinterlegt, so muss die Zuweisung des zu adressierenden Zielpfades in einer Konfigurations-Datei erfolgen, die folgendermaßen aufgebaut ist:

<?xml version="1.0"?>
<preferredDataPaths xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xmlns:xsd="http://www.w3.org/2001/XMLSchema">
  <!-- Sample data path priorization: add your preferred data paths here and restart the DATEVconnect service -->
  <preferredDataPathForClient clientId="88df6098-5432-4a45-aa82-32ab5b152a07" dataPath="C:\DATEV\DATEN\KANZLOHN\DATA\STANDARD" />
</preferredDataPaths>

Unter folgender Zeile können Mandanten-GUIDs einem Datenpfad zugewiesen werden:

<preferredDataPathForClient clientId="88df6098-5432-4a45-aa82-32ab5b152a07" dataPath="C:\DATEV\DATEN\KANZLOHN\DATA\STANDARD" />

Die Datei muss im Programmverzeichnis von Lohn und Gehalt (z.B. C:\DATEV\PROGRAMM\KANZLOHN) liegen und Datev.Pws.Lug.ConnectPlugIn.PreferredDataPaths.xml heißen. Sie benötigen hierfür Schreibzugriff auf das Programmverzeichnis. Wenden Sie sich bei unzureichenden Berechtigungen an Ihren Systemadministrator.


Verwendung des URI-Parameters "reference-date"

Bei dem "reference-date" handelt es sich um ein Monatsdatum (Format yyyy-MM-dd), welches dazu verwendet wird, die zum gegebenen Datum gültigen Informationen zurück zu liefern. Bis auf wenige Ausnahmen ist der Parameter zwingend anzugeben. Bei historischen Feldern kann durch Angabe des "reference-date" auf den zu diesem Zeitpunkt gültigen Wert zugegriffen werden. Ein beispielhafter Aufruf sieht folgendermaßen aus:

GET .../clients/{client-id}/month-records?reference-date=2022-01-01

Durch diesen Aufruf werden alle Monatserfassungsdatensätze, die im Januar 2022 gültig sind, ausgegeben.


Expand

Ab Api Version 3.0.0 ist es möglich das Schlüsselwort 'expand' in der URI für GET-Requests zu verwenden, um Resourcen miteinander zu verbinden und somit mit einer Abfrage mehrere Resourcen zu erhalten.

'expand' kann nur direkt unter einem Client- oder einem Employee-Request verwendet werden. Es muss also zwingend eine ID (client-id, employee-id) angegeben sein.

Da beliebig viele Resourcen miteinander verknüpft werden können, ist es uns nicht möglich alle Kombinationen in der Schnittstellenbeschreibung anzubieten. Wenn Sie 'expand' nutzen möchten, müssen Sie die gewünschte Implementierung selber umsetzen, können sich aber an dem generierten Code der Client- oder Employee-Requests orientieren.

Zum Beispiel (C#-Generierung):

//clients Request
ApiResponse<ModelClient> ClientsClientIdGetWithHttpInfo (string clientId, DateTime? referenceDate, string expand = null);

//employees Request
ApiResponse<Employee> ClientsClientIdEmployeesEmployeeIdGetWithHttpInfo (string clientId, string employeeId, DateTime? referenceDate, string expand = null);

Oben gennante Methoden können 'expand' annehmen und verarbeiten. Jedoch würde die Deserialisierung am Ende der Methoden zu einem Fehler führen, da der generierte Code nur das normale Client- oder Employee-Objekt nutzt.

Für 'expand=all' sind folgende Objekte in der Codegenerierung schon vorhanden <br/>(Beispiel C#-Generierung):

ExpandedClient
ExpandedEmployee

An diesen Klassenimplementierungen können Sie sich orientieren, falls sie eigene 'expand' Kombinationen benötigen.

expand=all

GET .../clients/{client-id}/?reference-date=2022-01-01&expand=all
GET .../clients/{client-id}/employees/{employee-id}?reference-date=2022-01-01&expand=all

'expand=all' wird verwendet, um alle Resourcen eines Mandanten (einschließlich aller Mitarbeiter und deren Unterresourcen) oder alle Resourcen eines Mitarbeiters zu erhalten. <br/>Dies sind die zeitaufwändigsten GET-Requests der API und können nach Größe des Mandanten mehrere Sekunden benötigen.

Generelle expand-Requests

Es können beliebig viele Unterresourcen im 'expand' angegeben werden. Diese werden mit einem Komma separiert.

Beispiel:

GET .../clients/{client-id}/employees/{employee-id}?reference-date=2022-01-01&expand=personal-data,employment-period

WICHTIG
Es können nur Unterresourcen der jeweilen Hauptresource (clients, employees) mit jeweiliger ID im expand angegeben werden.

Ist ein expand-Request nicht möglich, erhalten Sie den ResultCode 406 (Not Acceptable).

Negativ Beispiele:

//employee-id fehlt.
GET .../clients/{client-id}/employees?reference-date=2022-01-01&expand=personal-data

//departments ist eine Unterresource von clients
GET .../clients/{client-id}/employees/{employee-id}?reference-date=2022-01-01&expand=personal-data,departments

client

Es ist möglich jede Unterresource des Mandanten mit dem Mandanten zu verknüpfen.

Beispiel

//departments ist eine klassische Unterresource von client
GET .../clients/{client-id}?reference-date=2022-01-01&expand=departments

//employees und personal-data sind von clients aus erreichbar
GET .../clients/{client-id}?reference-date=2022-01-01&expand=employees,personal-data

employee

Es ist möglich jede Unterresource des Mitarbeiter mit dem Mitarbeiter zu verknüpfen.

Beispiel

GET .../clients/{client-id}/employees/{employee-id}?reference-date=2022-01-01&expand=personal-data
GET .../clients/{client-id}/employees/{employee-id}?reference-date=2022-01-01&expand=personal-data,employment-periods

Stammdaten

Lohnart

Pfad:

GET .../clients/{client-id}/salary-types
GET .../clients/{client-id}/salary-types/{salary-type-id}

Hier finden Sie die Angaben zu den Lohnarten, welche bei dem jeweiligem Mandanten hinterlegt sind. Diese können Sie in den Stamm- und Bewegungsdaten nutzen. Die Lohnarten definieren die gesetzliche Behandlung der Abrechnungssachverhalte. Sie sind der Kern jeder Lohn- und Gehaltsabrechnung. Die Lohnarten können nur in der Kanzlei gepflegt werden und sind über DATEVconnect nur lesbar.

Ausfallschlüssel

Pfad:

GET .../clients/{client-id}/reason-for-absence
GET .../clients/{client-id}/reason-for-absence/{reason-for-absence-id}

Das Hauptmerkmal innerhalb der Kalendererfassung ist der Ausfallschlüssel. Der Ausfallschlüssel wird innerhalb der Erfassung über ein maximal zweistelliges Kürzel angesprochen. Die Kürzel werden von DATEV vergeben und können nicht individuell durch den Anwender belegt werden. Die Eingaberegeln für die Kalendererfassung richten sich nach dem gebuchten Ausfallschlüssel. Die Ausfallschlüssel lassen sich in drei Hauptgruppen unterscheiden. Weitere Informationen dazu finden Sie unter dem Punkt Kalendererfassung.

Bewegungsdaten

In den Bewegungsdaten erfassen Sie Daten, die monatlich variabel bzw. einmalig gezahlt werden. Dies können Bezüge mit Stundenlohn, Tagen, Beträgen oder Kilometern sein.

Monatserfassung

In der Monatserfassung erfassen Sie für den gewählten Mitarbeiter monatsbezogene Bewegungsdaten wie Stunden, Tage, Beträge oder Kilometer. Wenn Sie in den Mitarbeiter-Stammdaten keine Festbezüge erfasst haben, können Sie diese hier eingeben. Sie können Daten für den aktuellen Monat erfassen (d. h. Monat nach letztem Monatsabschluss bzw. erster abzurechnender Monat) oder vom Vormonat übernehmen, abgeschlossene Monate korrigieren, zukünftige Monate vorerfassen. Die Monatserfassung stellt die Standarderfassung für Bewegungsdaten in Lohn und Gehalt dar, mit der die „alltäglichen" Bewegungsdaten für die Mitarbeiter erfasst werden. Die Monatserfassung besitzt ein Wertfeld (value), in dem je nach Lohnart jährliche Beträge, monatliche Beträge, Stunden, Tage oder Kilometer eingegeben werden können. Für einen Teil der Lohnarten können innerhalb der Buchung abweichende Faktoren (differing-factor) und prozentuale Lohnveränderungen (differing-pay-change) eingetragen werden, die dann vor den in den Stammdaten hinterlegten Werten herangezogen werden. Soll zu einem bereits abgeschlossenen Monat (d.h. Lohnabrechnung inklusive Monatsabschluss) ein Monatsdatensatz geändert werden, erzeugt das Programm eine Gegenbuchung des ursprünglich abgerechneten Satzes. Anschließend wird ein neuer Datensatz mit Ihren Änderungen erstellt. Der Abrechnungsmonat (accounting-month) entspricht dann dem aktuellen Monat, der Zuordnungsmonat entspricht dem Monat, dem die Nachberechnung zugeordnet werden soll. Bei einer Nachberechnung wird der bisher gültige Datensatz storniert. Anschließend wird der geänderte Datensatz neu angelegt. Bei einer GET-Abfrage nach einer Nachberechnung wird ausschließlich der aktuelle Satz, also weder der ursprüngliche noch der stornierende Satz, ausgegeben.

month-records

Pfade:

.../clients/{client-id}/month-records
.../clients/{client-id}/employees/{employee-id}/month-records

GET

Abruf aller erfassten Monatserfassungsdatensätze eines Mandanten oder Mitarbeiters, deren Zuordnungsmonat (month-of-emergence) mit dem Monat des reference-date übereinstimmt. Das Abrechnungsdatum (accounting-month) wird erst gesetzt und beim GET ausgegeben, wenn der Datensatz bereits abgerechnet wurde. Es kann nicht manuell gesetzt werden.

PUT

Aktualisierung erfasster Monatserfassungsdatensatzes eines Mandanten. Wurde der Monatserfassungsdatensatz bereits abgerechnet, wird eine automatische Nachberechnung in Form einer Gegenbuchung angestoßen.

POST

Anlegen eines neuen Monatserfassungsdatensatzes eines Mandanten.

month-records/{month-record-id}

Pfade:

.../clients/{client-id}/month-records/{month-record-id}
.../clients/{client-id}/employees/{employee-id}/month-records/{month-record-id}

GET

Abruf eines bestimmten erfassten Monatserfassungsdatensatzes eines Mandanten oder Mitarbeiters. Das Abrechnungsdatum (accounting-month) wird erst gesetzt und beim GET ausgegeben, wenn der Datensatz bereits abgerechnet wurde. Es kann nicht manuell gesetzt werden.

PUT

Aktualisierung erfasster Monatserfassungsdatensatzes eines Mandanten. Wurde der Monatserfassungsdatensatz bereits abgerechnet, wird eine automatische Nachberechnung in Form einer Gegenbuchung angestoßen.

Kalendererfassung

Haben Sie in den Fehlzeiten einen Ausfallschlüssel zum Aufwendungsausgleichsgesetz (AAG) oder zu den Entgeltersatzleistungen (EEL) hinterlegt, so sind weitere Angaben erforderlich. Beide Verfahren unterliegen der gesetzlichen Pflicht zur elektronischen Übermittlung an die Krankenkassen und sind nur mit diesen Angaben möglich. In der Kalendererfassung erfassen Sie für den gewählten Mitarbeiter tagesbezogene Bewegungsdaten. Innerhalb der Kalendererfassung können Stunden und/oder Tage kalendertagsbezogen eingegeben werden. Das Tagesfeld (Standardwert 1,00) lässt die Eingabe von Teilen eines Tages zu, wobei bei Urlaub neben ganzen Tagen nur halbe Tage erlaubt sind.

Die Eingabe von Ausfallzeiten in der Kalendererfassung führt zur:

  • Meldung an Sozialversicherungsträger nach DEÜV nach Überschreiten der entsprechenden Meldefristen.
  • Beantragung der Erstattung nach dem AAG für entgeltfortzahlungspflichtige Krankheitszeiten
  • Ermittlung der „Anzahl U" für die Lohnsteuerbescheinigung .
  • Berechnung der Sozialversicherungstage.
  • Kürzung von Festbezügen nach Stunden und/oder Tagen mit Hilfe von auswählbaren Umrechnungsformeln.
  • Berechnung von Kurzarbeitergeld.

Für statistische Zwecke können Stunden und/oder Tage auch ohne Lohnart eingegeben werden (z. B. Anwesenheitsstunden bei Gehaltsempfängern). Die Kalendererfassung bietet gegenüber der Monatserfassung eine weitergehende Verwaltung von statistischen Informationen. Soll zu einem bereits abgeschlossenen Monat (d.h. Lohnabrechnung inklusive Monatsabschluss) ein Kalenderdatensatz geändert werden, ist eine Nachberechnung in Form eines Stornos und neu Anlegens notwendig. Der Abrechnungsmonat (accounting-month) entspricht dann dem aktuellen Monat, der Zuordnungsmonat (month-of-emergence) entspricht dem Monat, dem die Nachberechnung zugeordnet werden soll. Bei einer Nachberechnung wird der bisher gültige Datensatz storniert. Anschließend wird der geänderte Datensatz neu angelegt. Bei einer GET-Abfrage nach einer Nachberechnung wird ausschließlich der aktuelle Satz, also weder der ursprüngliche noch der stornierende Satz, ausgegeben.

In der Kalendererfassung gibt es zwei Funktionen, mit deren Hilfe Erfassungszeilen automatisch während der Lohnabrechnung erzeugt werden können. <br/>Diese sind:

  • "Fortschreibung der Unterbrechung über den Monat hinaus": <br/> Beispielsweise liegt eine Krankheit vor, die über den aktuellen Monat hinaus andauert und deren Ende noch unbekannt ist oder weit in der Zukunft liegt.
  • "Automatisches Erfassen der Anwesenheit": <br/> Das Programm erzeugt für jeden Arbeitstag, für den bisher keine Daten erfasst sind, automatisch eine Erfassungszeile mit dem Ausfallschlüssel 1 und den Sollarbeitszeiten für diesen Arbeitstag. Hierdurch werden beispielsweise bei Gehaltsempfängern automatisch Anwesenheitszeiten ermittelt und Stunden für die Meldungen zur Berufsgenossenschaft gebildet. Bei einer GET-Abfrage stehen die über diese Funktionen erzeugten Datensätze erst nach der erfolgten Lohnabrechnung des jeweiligen Monats zur Verfügung.

calendar-records

Pfad:

.../clients/{client-id}/calendar-records
.../clients/{client-id}/employees/{employee-id}/calendar-records

GET

Abruf aller erfassten Kalendererfassungsdatensätze, deren Zuordnungsmonat (month-of-emergence) mit dem Monat des reference-date übereinstimmt. Das Abrechnungsdatum (accounting-month) wird erst gesetzt und beim GET ausgegeben, wenn der Datensatz bereits abgerechnet wurde. Es kann nicht manuell gesetzt werden. Ohne Angabe des month-of-emergence wird das reference-date als month-of-emergence herangezogen.

Datensätze, die in Lohn und Gehalt über die Funktionen "Fortschreibung der Unterbrechung über den Monat hinaus" oder "Automatisches Erfassen der Anwesenheit" erzeugt wurden, stehen erst nach erfolgter Lohnabrechnung des aktuellen Monats per GET-Abruf zur Verfügung.

PUT

Aktualisierung von erfassten Kalendererfassungsdatensatzes eines Mandanten. Wurde der Kalendererfassungsdatensatz bereits abgerechnet, wird eine automatische Nachberechnungangestoßen. Der ursprüngliche Datensatz wird storniert und durch einen Datensatz mit den geänderten Daten ersetzt. Soll zu einem bereits abgeschlossenen Monat (d.h. Lohnabrechnung inklusive Monatsabschluss) ein Kalenderdatensatz geändert werden, storniert das Programm den ursprünglich abgerechneten Satzes. Anschließend wird ein neuer Datensatz mit Ihren Änderungen erstellt. Das Programm erstellt bei der folgenden Lohnarbrechnung eine Nachberechnung für den geänderten Monat. Der Abrechnungsmonat (accounting-month) entspricht dann dem aktuellen Monat, der Zuordnungsmonat entspricht dem Monat, dem die Nachberechnung zugeordnet werden soll. Bei einer GET-Abfrage nach einer Nachberechnung wird ausschließlich der aktuelle Satz, also weder der ursprüngliche noch der stornierende Satz, ausgegeben.

POST

Anlegen eines neuen Kalendererfassungsdatensatzes eines Mandanten.

Pfad:

.../clients/{client-id}/calendar-records/{calendar-record-id}
.../clients/{client-id}/employees/{employee-id}/calendar-records/{calendar-record-id}

GET

Abruf eines bestimmten erfassten Kalendererfassungsdatensatzes eines Mandanten.

Datensätze, die in Lohn und Gehalt über die Funktionen "Fortschreibung der Unterbrechung über den Monat hinaus" oder "Automatisches Erfassen der Anwesenheit" erzeugt wurden, stehen erst nach erfolgter Lohnabrechnung des aktuellen Monats per GET-Abruf zur Verfügung.

PUT

Aktualisierung eines bestimmten erfassten Kalendererfassungsdatensatzes eines Mandanten. Wurde der Kalendererfassungsdatensatz bereits abgerechnet, wird eine automatische Nachberechnungangestoßen. Der ursprüngliche Datensatz wird storniert und durch einen Datensatz mit den geänderten Daten ersetzt. Soll zu einem bereits abgeschlossenen Monat (d.h. Lohnabrechnung inklusive Monatsabschluss) ein Kalenderdatensatz geändert werden, storniert das Programm den ursprünglich abgerechneten Satzes. Anschließend wird ein neuer Datensatz mit Ihren Änderungen erstellt. Das Programm erstellt bei der folgenden Lohnarbrechnung eine Nachberechnung für den geänderten Monat. Der Abrechnungsmonat (accounting-month) entspricht dann dem aktuellen Monat, der Zuordnungsmonat entspricht dem Monat, dem die Nachberechnung zugeordnet werden soll. Bei einer GET-Abfrage nach einer Nachberechnung wird ausschließlich der aktuelle Satz, also weder der ursprüngliche noch der stornierende Satz, ausgegeben.

Anhang: Eingaberegeln für die Kalendererfassung

Ausfallschlüssel mit Unterbrechungstatbestand

Ausfallschlüssel mit Unterbrechungskennzeichen ungleich "nein" werden an allen Kalendertagen (auch Wochenenden) gebucht. An Nicht-Arbeitstagen sind außer dem Kürzel des Ausfallschlüssels und dem Monatstag keine weiteren Feldeingaben erlaubt. An Arbeitstagen sollten zusätzlich das Feld Stundenanzahl mit den Sollarbeitsstunden und das Feld Tagesanzahl mit dem Wert 1,00 bestückt werden. Außer der Buchung mit Unterbrechungstatbestand sind für den Kalendertag keine weiteren Buchungen erlaubt. Ausfallschlüssel mit Unterbrechungstatbestand sind u. a:

  • Erziehungsurlaub/-geld
  • Fehltag unentschuldigt
  • Grundwehr- bzw. Zivildienst
  • Krankheit über 6 Wochen mit Krankengeldanspruch
  • Krankheit über 6 Wochen ohne Krankengeldanspruch
  • Mutterschutzfrist
  • Unrechtmäßiger Arbeitskampf
  • Rechtmäßiger Arbeitskampf
  • Übergangsgeld
  • Unbezahlter Urlaub
  • Versorgungsgeld
  • Verletztengeld
  • Wehrübung/Dienstverpflichtung
  • ...

Ausfallschlüssel mit Stundenkürzung

Bei einem Ausfallschlüssel mit Festbezugskürzung "nach Stunden" dürfen nur die Felder "Kalendertag", "Kürzel Ausfallschlüssel" und "Stundenanzahl" gefüllt sein.

Beispiele hierfür sind:

  • Feiertag im KUG-Zeitraum
  • Fehlstunden unbezahlt (keine vollen Tage)
  • Kurzarbeit (KUG)
  • Krankengeld/Krankheit vor KUG (Tage)
  • Krankstunden vor KUG
  • Krankheit während KUG
  • ...

Diese Ausfallschlüssel können an einem Kalendertag mit einem Ausfallschlüssel ohne Unterbrechungstatbestand kombiniert werden.

Ausfallschlüssel ohne Unterbrechungstatbestand (Zeitbuchung)

Zeitbuchungen ohne Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall Eine Zeitbuchung wird im Regelfall nur an Arbeitstagen eingegeben. Es können mehrere Buchungen pro Tag erfasst werden. Die Felder innerhalb einer Buchung können je nach gewünschtem Ziel unterschiedlich kombiniert werden.

Zeitbuchungen sind u.a. mit folgenden Ausfallschlüssen möglich:

  • Zeitlohn
  • Betriebsratstätigkeit
  • Feiertag (Buchung nur an Feiertagen erlaubt)
  • Fehlt entschuldigt (bezahlt)
  • Mehrarbeit
  • Sonstige Stunden/Zulagen
  • Sozialstunden
  • Urlaub
  • ...

Beispiel möglicher Feldkombinationen anhand einer Urlaubsbuchung

ASFLAStd.TageErgebnis
Uleer8,001,00 Urlaubsstunden werden auf Brutto-/Nettoformular und Lohnkonto ausgegeben.
Der genommene Urlaub erhöht sich um einen ganzen Tag, der Resturlaub wird neu berechnet. Die Daten werden entsprechend ausgegeben.
UStundenlohnart4,000,50 Urlaubsstunden werden auf Brutto-/Nettoformular und Lohnkonto ausgegeben.
Der genommene Urlaub erhöht sich um einen halben Tag, der Resturlaub wird neu berechnet. Die Daten werden entsprechend ausgegeben.
Der Urlaub wird mit einer Stundenlohnart bezahlt (Stunden müssen vorhanden sein) -> 4,00 Stunden Stundenfaktor für Urlaub.

Die Urlaubsbuchung kann mit jeder anderen Zeitbuchung an diesem Tag kombiniert werden, sofern die Tagessumme den Wert 1,00 und die Stundensumme den Wert 24,00 nicht überschreitet. Sofern eine Lohnart eingegeben wurde, können ein abweichender Faktor und eine abweichende Lohnveränderung eingegeben werden. Die Werte werden vorrangig vor den Werten aus den Stammdaten oder dem Durchschnitt herangezogen.

Zeitbuchungen mit Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall

Im Falle einer Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall erhalten Betriebe mit bis zu 30 Mitarbeitern die Kosten für die Entgeltfortzahlung nach dem Aufwendungsausgleichsgesetz (AAG) von den Krankenkassen erstattet. Die Lohnprogramme müssen die Erstattungsanträge per Datenübermittlung an die Krankenkassen weitergeben. Hierfür muss der Beginn und das Ende der Krankheit gemäß Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung angegeben werden. Lohn und Gehalt benötigt deshalb für entgeltfortzahlungspflichtige Krankheitszeiten durchgehende Buchungen für jeden Kalendertag im Krankheitszeitraum. D. h. auch für einen arbeitsfreien Zeitraum zwischen Arbeitstagen müssen Kalenderbuchungen angelegt werden.

Folgende Ausfallschlüssel können Sie u.a. für entgeltfortzahlungspflichtige Krankheitszeiten verwenden:

  • Krankheit (Lohnfortzahlung)
  • Krankheit Betriebsunfall (LFZ)
  • Krank am Feiertag
  • Reha/Kur mit Entgeltfortzahlung
  • ...

Bei der Erstellung der Kalenderbuchungen sollten folgende Fälle unterschieden werden:

  1. Mitarbeiter ist einen kompletten Arbeitstag krank: Die Buchung muss in jedem Fall eine Stundenanzahl und die Tagesanzahl 1,00 enthalten.
  2. Krankheit hat während eines Arbeitstages begonnen, z. B. Betriebsunfall: Die Buchung muss eine Stundenanzahl erhalten. Die Tagesanzahl muss mit einem Wert kleiner 1,00 oder leer bestückt sein.
  3. Krankheit dauert über einen arbeitsfreien Tag, z. B. Wochenende, an: Für den arbeitsfreien Kalendertag ist ausschließlich der Ausfallschlüssel für den Mitarbeiter zu buchen. Die Stundenanzahl und die Tagesanzahl müssen leer bleiben.